09/02/2024
Auf deutschen Straßen unterwegs? Seit dem 1. Dezember 2023 ist die Benutzung der Straßen in Deutschland an den CO2-Ausstoß gekoppelt. Im Juli tritt die zweite Stufe der Mautreform in Kraft. Ist Ihre Flotte davon betroffen und sind Sie sich unsicher, wie Sie sich am besten vorbereiten? Keine Sorge: Bei uns finden Sie die richtigen Antworten, um diese Kosten auszugleichen.
Seit 2005 gilt auf deutschen Straßen für alle Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen eine Lkw-Maut. Trotzdem verursachen Nutzfahrzeuge weiterhin ein Drittel der CO2-Emissionen der Transportindustrie in Deutschland. Als Reaktion darauf hat die deutsche Regierung Ende 2023 einen zusätzlichen Mautteilsatz für CO2 eingeführt. Diese Abgabe soll den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit im Transportsektor beschleunigen.
Die neue Maut sieht einen Aufschlag in Höhe von 200 € pro Tonne CO₂-Emissionen vor, die ein Lkw ausstößt. Das bedeutet, dass sich für Flotten die Mautgebühren allein im kommenden Jahr nahezu verdoppeln könnten. Die Maut setzt sich künftig aus vier Mautteilsätzen zusammen:
Die erste Stufe der Maut betraf nur Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 7,5 Tonnen, doch mit der zweiten und dritten Stufe wird die Gültigkeit der Verordnung ausgeweitet.
Wichtige Termine:
1. Dezember 2023: Die Maut gilt für Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 7,5 Tonnen.
1. Juli 2024: Die Maut gilt für Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen.
1. Januar 2026: Die Maut gilt für emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge.
Sie werden mit 25 % der Kosten für Infrastruktur, Lärmbelastung und Luftverschmutzung belastet.
Warten Sie nicht zu lange mit der Aktualisierung Ihrer Fahrzeugdaten und achten Sie auf korrekte Angaben. Bei einem Versäumnis oder einer Anmeldung in der falschen Klasse wird bei der Maut der Höchstsatz erhoben.
Für eine korrekte Einstufung Ihres Fahrzeugs in eine CO₂-Emissionsklasse benötigen Sie:
- die Zulassungsbescheinigung Teil I (ZB I)
- Kundeninformationen vom Fahrzeughersteller (CIF)
- die Übereinstimmungsbescheinigung vom Fahrzeughersteller (COC)
Für die zweite Stufe der mautpflichtigen Fahrzeuge, die mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen, muss dies vor dem 30. Juni 2024 erfolgen. Die Gewichtsklasse basiert dann nicht mehr auf dem maximal zulässigen Gesamtgewicht, sondern auf der technisch zulässigen Gesamtmasse der Zugmaschine und gegebenenfalls des Anhängers. Daher kann es passieren, dass Ihre Fahrzeuge in einer höheren Gewichtsklasse als vorher eingestuft werden.
Ihre CO2-Emissionsklasse lässt sich online ermitteln, etwa auf der Seite von TollCollect, dem Lkw-Mautsystem im Auftrag des Bundes. Zur Ermittlung Ihrer Emissionsklasse reicht es, Ihre Fahrzeugdaten einzugeben.
Bestimmte Fahrzeuge qualifizieren sich für eine günstigere Emissionsklasse. Dies trifft zu auf:
- ab dem 1. Juli 2019 zugelassene Fahrzeuge
- Euro-6-Fahrzeuge und erdgasbetriebene Fahrzeuge (unter gewissen Bedingungen)
Hier finden Sie weiterführende Informationen.
Anhand der Klassifizierung Ihres Fahrzeugs können Sie nun die künftigen Mautkosten abschätzen. Nutzen Sie dafür Online-Tools wie den Mauttarifrechner von TollCollect.
Schauen wir uns die Zahlen an. Wir haben die zusätzlichen Kosten für eine Flotte im Fernverkehr mit Fahrzeugen mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 18 Tonnen und mindestens fünf Achsen berechnet.
Durch die neuen Maßnahmen steigt die Maut von 19 Cent auf 34,8 Cent pro Kilometer, eine Mehrbelastung von 15,8 Cent. Da Lkw im Fernverkehr in der Regel bis zu 129.000 km auf mautpflichtigen Straßen fahren, ergeben sich pro Fahrzeug zusätzliche Mautkosten von 12.640 € im Jahr.
Überrascht von den Zusatzkosten, die diese Maut für Ihre Flotte verursacht? Leider gibt es keine Möglichkeit, diese zu umgehen. Allerdings können Sie die Kosten auf andere Arten ausgleichen: durch Kraftstoffeinsparungen, Senkung der Verwaltungskosten und ein effizienteres Flottenmanagement.
Auch bestimmte Maßnahmen helfen bei der Einstufung Ihres Fahrzeugs in eine günstigere Klasse. Eine davon ist die Verwendung von kraftstoffeffizienten Reifen wie Fuelmax Endurance oder Fuelmax Performance. So sparen Sie Kraftstoff und vermeiden den höchsten Mauttarif – ein doppelter Gewinn für Ihre Flotte.
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